Hygieneprüfung von wasserführenden Geräten

Feuchte, warme und stagnierende Umgebungsbedingungen fördern bekanntermaßen das Bakterienwachstum. Wasserführende Geräte bieten darum optimale Lebensbedingungen für zahlreiche Mikroorganismen und neigen zudem zur Anlagerung von Biofilmen, einer komplexen Lebensgemeinschaft verschiedener Mikroorganismen.

Biofilme sind auch durch Desinfektion nur schlecht bzw. unvollständig zu entfernen. Bereits kurze Zeit nach der Teilzerstörung des Biofilms bildet sich ein neuer geschlossener Belag und sorgt für ungehindertes Bakterienwachstum. 

Enge Lumina, warme Temperaturen (noch verstärkt durch Sonneneinstrahlung) und lange Stillstandszeiten am Wochenende oder während des Urlaubs erhöhen das Risiko der Biofilmbildung und somit die Kontamination des Wassers im Gerät. Mitunter profitieren Legionellen von einer Biofilmbildung.

Besonders gefährlich kann dies für bereits immunsupprimierte Patienten sein.

Wasserführende Geräte im Gesundheitswesen sind beispielsweise:

• HNO- und Dentaleinheiten,
• Trinkwasserspender,
• Trinkbrunnen,
• Tafelwasseranlagen,
• Inkubatoren,
• Ultraschallvernebler,
• Sauerstoffbefeuchter und
• Dialysegeräte.

Die unterschiedlichen Anlagen unterliegen aufgrund ihrer Nutzung unterschiedlichen Richtlinien zur Infektionsprävention. Außerdem werden die meisten Anlagen mit Trinkwasser gespeist, welches bis zum Eintritt in das Gerät der Trinkwasserverordnung unterliegt.