Die Röntgendiffraktometrie (XRD; X-Ray Diffraction) ist eine integrale, zerstörungsfreie Methode zur Charakterisierung kristalliner Materialien. Es werden Informationen über die Kristallstruktur, vorliegende Phasen, bevorzugte Kristallorientierung (Textur) und andere Strukturparameter wie durchschnittliche Kristallitgröße, Kristallinität und Eigenspannungen geliefert.
Am Standort in Dresden haben wir vielfältige Möglichkeiten Ihre Proben zu untersuchen. Dazu stehen drei Röntgendiffraktometer (Pulver, Dünnschicht) zur Verfügung. Durch die Kombination mit anderen analytischen Methoden lassen sich so komplexe Fragestellungen lösen, z. B. Schadensfälle durch Korrosion. Weitere Anwendungsbereiche sind Bodenanalysen, Quarz-Quantifizierung in Talk, Pharmazeutika, Oxid-Identifikation, REACH und die Identifikation unbekannter Ablagerungen.
Der von W.L. Bragg gefundene Zusammenhang zwischen der Wellenlänge einer eingestrahlten Röntgenstrahlung (λ), dem Netzebenenabstand (d) und dem Einstrahlwinkel (θ) ist Grundlage der Pulverdiffraktometrie:
n·λ=2d·sinθ
Unter Verwendung eines hochgenauen Winkelmessers (Goniometer) wird die Probe exakt im Messkreis des Diffraktometers positioniert und durch eine Optik mit Blenden und Kollimatoren mit Röntgenstrahlung aus einer Röntgenröhre bestrahlt. Sekundärseitig erfasst ein Detektor (hier ein 1-D Streifendetektor) die austretende Strahlung. Im Fall konstruktiver Interferenz wird ein Peak detektiert. Nach Abfahren eines bestimmten Winkelbereichs wird ein Diffraktogramm (2θ zu Intensität) erhalten. Hieraus können Winkel / d-Werte; Peakverhältnisse; Halbwertsbreiten von Peaks u.a. abgelesen werden.
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